Dein Englisch ist nicht schlecht – du bist nur noch nie wirklich "ins Wasser gegangen" (um zu schwimmen).

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Dein Englisch ist nicht schlecht – du bist nur noch nie wirklich "ins Wasser gegangen" (um zu schwimmen).

Findest du es nicht auch merkwürdig?

Wir haben von der Mittelstufe bis zur Universität fast zehn Jahre lang Englisch gelernt. Wir haben Vokabelbücher reihenweise gekauft und Grammatikregeln im Schlaf beherrscht. Aber warum ist der Kopf dann leer, wenn wir einen Ausländer treffen, und selbst ein komplettes „Wie geht es dir?“ kommt uns nur stockend über die Lippen?

Wir sind alle einem riesigen Missverständnis aufgesessen, indem wir dachten, Englischlernen sei wie die Vorbereitung auf eine Geschichtsprüfung – einfach das Lehrbuch auswendig lernen und dann gute Noten bekommen.

Aber heute möchte ich dir eine grausame und zugleich befreiende Wahrheit erzählen: Englischlernen ist nie bloß „Büffeln“, sondern „Schwimmen lernen“.

Solange du am Ufer stehst, wirst du niemals schwimmen lernen

Stell dir vor, du möchtest schwimmen lernen.

Du hast alle auf dem Markt erhältlichen Bücher über das Schwimmen gekauft, jede einzelne Bewegung des Kraul- und Brustschwimmens studiert und könntest sogar die Auftriebsformel des Wassers auswendig hersagen. Du bist ein Experte der Schwimmtheorie geworden.

Und dann stößt dich jemand ins Wasser. Was passiert?

Du wirst panisch um dich schlagen, mehrere Schluck Wasser schlucken und dann feststellen, dass all das Wissen, das du dir angelesen hast, im Wasser völlig nutzlos ist.

Das ist unsere Zwickmühle beim Englischlernen. Wir sind allesamt „Schwimmtheoretiker“, die am Ufer stehen. Wir haben unzählige Stunden damit verbracht, Englisch zu „studieren“, aber selten sind wir wirklich „ins Wasser gesprungen“, um es zu nutzen.

Diejenigen, die fließend Englisch sprechen, sind nicht klüger oder talentierter als du. Sie haben nur eines gemeinsam: Sie sind schon längst ins Wasser gesprungen und haben keine Angst davor, Wasser zu schlucken.

Sie verstehen, dass Sprache keine „auswendig zu lernende“ Disziplin ist, sondern eine Fähigkeit, die zur „Kommunikation“ dient. Genau wie Schwimmen oder Radfahren ist das einzige Geheimnis: einfach loslegen und anwenden.

Wie kommt man vom „Ufer“ ins „Wasser“?

Die Änderung der Einstellung ist der erste Schritt, aber was kommt als Nächstes? Du brauchst einen klaren Aktionsplan, um dich selbst vom Ufer ins Wasser zu „stoßen“.

1. Erst „oben bleiben“, dann „schöne Form“

Niemand schwimmt beim ersten Mal im Wasser gleich mit der perfekten Form eines Olympiaschwimmers. Jeder lernt zuerst, nicht unterzugehen.

Beim Englischsprechen ist es genauso. Vergiss die perfekte Grammatik, die ausgefallenen Vokabeln. Dein Ziel ist jetzt nur eines: Dass dein Gegenüber dich versteht.

Es ist völlig in Ordnung, einfache Wörter, bruchstückhafte Sätze oder sogar Körpersprache zu verwenden. Das Wesen der Kommunikation ist die Übermittlung von Nachrichten, nicht ein Grammatik-Wettbewerb. Wenn du nicht mehr darauf fixiert bist, „richtig“ zu sprechen, sondern dich darauf konzentrierst, „klar“ zu kommunizieren, wirst du feststellen, dass Sprechen gar nicht so schwer ist.

2. Finde deinen „Swimmingpool“

Du musst nicht ins Ausland ziehen, um eine Umgebung zum Englischsprechen zu finden. Heutzutage ist dein Handy dein bester Swimmingpool.

Der Schlüssel ist, Englisch von einem „Lernfach“ zu einem „Teil deines Alltags“ zu machen.

  • Tausche deine chinesischen Lieblingslieder gegen englische Popsongs aus.
  • Versuche bei den Serien, die du schaust, die chinesischen Untertitel auszuschalten und die englischen einzuschalten.
  • Ändere die Systemsprache deines Handys auf Englisch.

All das schafft eine kleine „englische Umgebung“.

Wenn du etwas Direkteres willst, suche dir ein Tool, das dich „im Wasser eintauchen“ lässt. Früher war es schwierig, einen Sprachpartner zum Üben zu finden, aber heutzutage macht die Technologie alles einfacher. Chat-Apps wie Intent ermöglichen es dir, direkt mit Muttersprachlern aus aller Welt zu kommunizieren. Die integrierte KI-Sofortübersetzung ist wie dein persönlicher Trainer, der dich sanft anstößt, wenn du nach Worten suchst oder nicht weißt, wie du etwas sagen sollst, und dir hilft, reibungslos „weiterzuschwimmen“.

Wichtig ist, eine Umgebung für dich zu schaffen, in der du „unbedingt Englisch sprechen musst“.

3. Sich an das Gefühl gewöhnen, „Wasser zu schlucken“

Beim Schwimmenlernen kommt man nicht drumherum, Wasser zu schlucken. Beim Englischlernen kommt man nicht drumherum, Fehler zu machen.

Betrachte jeden Fehler als einen „Schluck Wasser“. Es mag sich etwas peinlich anfühlen oder dich verschlucken lassen, aber das bedeutet auch, dass du lernst, dich an das Wasser zu gewöhnen. Die wahren Meister sind nicht diejenigen, die nie Fehler machen, sondern diejenigen, die sich nach einem Fehler sofort anpassen und weitermachen.

Wenn du das nächste Mal etwas falsch sagst, sei nicht entmutigt. Lach einfach und sag dir: „Hm, schon wieder etwas Neues gelernt.“ Und dann sprich weiter.

Hör auf zu theoretisieren, fang an zu handeln

Sei kein Theoretiker mehr am Ufer.

Du hast bereits genügend „Schwimmwissen“ (Vokabeln, Grammatik), das Einzige, was dir jetzt noch fehlt, ist der Mut, ins Wasser zu springen.

Die Lernkurve einer Sprache ist niemals eine glatte, gerade Linie. Sie gleicht eher einem Herumzappeln im Wasser, mal geht es voran, mal verschluckst du dich, aber solange du nicht wieder an Land kletterst, wirst du es am Ende mühelos ans andere Ufer schaffen.

Also, vergiss ab heute das „Lernen“ von Englisch und fange an, Englisch zu „nutzen“.

Das Wasser ist gar nicht so kalt.